Nachher wie vorher – oder besser
Ganz allgemein bezeichnet der Begriff Rekultivierung die Wiederherstellung eines naturnahen Lebensraumes. Das kann sich auf die Wiederherstellung von Ackerland ebenso beziehen wie auf die Schaffung neuer Habitate für Pflanzen und Tiere auf den zuvor abgearbeiteten Flächen.
Bei Hülskens beginnt die Rekultivierung nicht erst im Anschluss an den Kies- und Sandabbau. Vielmehr schreitet sie in einem hinteren Bereich bereits voran, während in einem vorderen Bereich noch die Rohstoffgewinnung läuft. Auch kann der Rohstoffabbau ein bloßer Nebeneffekt im Rahmen einer aktiven Landschaftsgestaltung sein.
Eine Möglichkeit zur Rekultivierung ist die Wiederverfüllung des ausgekiesten Bereiches. Dabei wird der Mutterboden, der zuvor abseits gelagert wurde, wieder aufgebracht. Das Endergebnis ist beispielsweise ein Acker, wie er sich schon zuvor an dieser Stelle befand.
Eine Rekultivierung kann aber auch dazu führen, die ursprüngliche Fläche aufzuwerten. Beispielsweise durch die Schaffung eines Biotops, die Wiederherstellung des ursprünglichen Landschaftsbildes, bevor der Mensch darin eingegriffen hat, oder durch eine Hochwasserschutzmaßnahme in Form naturnaher Überflutungszonen.
Wie die Rekultivierung letztendlich auszusehen hat, wird von den Behörden noch vor dem ersten Spatenstich eindeutig festgelegt.

